Zertifizierung für Fachplaner, zertifizierte Baustellenführungskräfte und Baustellenleiter für Injektionsabdichtungen
Injektionen zur Abdichtung von Bauwerken aus Beton, Stahlbeton oder Mauerwerk gegen drückendes und nicht drückendes Wasser – sind im Sinne des ABI-Merkblattes meist nachträgliche Abdichtungsmaßnahmen. Bei diesen Abdichtungsinjektionen handelt es sich überwiegend um Sonderverfahren, die oft zusammen mit anderen Schutz- und Instandsetzungsarbeiten ausgeführt werden. Sie sind gezielt auf Bauwerke, Schadensursachen und das Instandsetzungsziel abzustimmen und in technischer Hinsicht oft die einzige Möglichkeit für eine weitere planmäßige Nutzung der Bauwerke.
Planung, Begleitung und Ausführung von Injektionen erfordern neben einschlägigen Grundkenntnissen umfangreiches Fachwissen sowie praktische Erfahrungen. Renommierte Experten auf diesem Gebiet vermitteln den Lehrgangsteilnehmenden die erforderliche Sach- und Fachkunde über Injektionsverfahren, Ausführungsbesonderheiten, Injektionsstoffe, Geräte, baustellenbedingte Besonderheiten und Qualitätssicherung.
In einem Zusatzmodul für die Fachplaner Injektionstechnik werden die Grundzüge der Planung und Ausschreibung von Injektionen einschließlich Ermittlung von Schadensursachen, Auswahl geeigneter Verfahren, bauordnungsrechtliche und wasserrechtliche Aspekte, Besonderheiten bei Verkehrsbauwerken und dergleichen erläutert.
Der Lehrgangsinhalt ist von der STUVA zertifiziert und wurde von den Verfassern des ABI-Merkblattes erarbeitet. Die Lehrgangsmodule werden auf Initiative und in Kooperation mit dem STUVA-Arbeitskreis ABI angeboten.<pbr /> Als Qualifikationsnachweis erhalten die Teilnehmer nach erfolgreich abgelegter Prüfung einen anerkannten ABI-Nachweis für die qualifizierte Führungskraft bzw. Fachplaner Injektionsabdichtungen.
Modul A – Grundlagen
Baustellenleiter, qualifizierte Führungskraft (Fachplaner fakultativ), Rezertifizierung
Injektionsstoffe
Injektionsverfahren
Ausführung von Injektionen und Gerätetechnik
Qualitätssicherung
Lesen von Planungsvorlagen
Modul B – Praxisteil
Baustellenleiter, qualifizierte Führungskraft, Fachplaner (Teilnehmende Rezertifizierung fakultativ)
Injektionsstoffe
Injektionsverfahren
Gerätetechnik (Pumpen, Packer etc.)
Bearbeitung Fallbeispiel
Modul C – Planung
Fachplaner, Rezertifizierung Fachplaner (Baustellenleiter, qualifizierte Führungskraft fakultativ)
Ausschreibung, Vergabe, Verträge, Haftung
Besonderheiten öffentliche Auftraggeber
Genehmigungen
Bauordnungsrecht und Wasserrecht
Die Teilnehmerzahl für diesen Lehrgang ist auf 20 begrenzt.
Tätigkeit als Baustellenleiter, qualifizierte Führungskraft oder als Fachplaner Injektionsabdichtungen mit Qualifikationsnachweis gemäß Anforderung des ABI-Merkblattes.
Der Lehrgang ist gemäß der Fort- und Weiterbildungsordnung der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen anerkannt.
1. Fachplaner
a) abgeschlossenes technisches Studium als Ingenieur, Architekt oder eine vergleichbare Qualifikation.
b) Nachweis einer mindestens 5-jährigen Tätigkeit in einem Ingenieur- oder Sachverständigenbüro oder dergleichen mit dem Arbeitsschwerpunkt Bauwerksabdichtung, Bauwerksinstandhaltung oder Injektionstechnologie.
c) Nachweis von mindestens 2 Planungsleistungen im Bereich der nachträglichen Abdichtung sowie Ausführungsüberwachung mit mindestens je 2 t Materialeinsatz bzw. 800 m² Wandfläche.
d) Bewerber, die die Voraussetzung a) bis c) nicht erfüllen können zur Prüfung zugelassen werden, wenn sie über eine mindestens 10-jährige Tätigkeit gemäß b) verfügen und über 3 geeignete Referenzen ihre Eignung nachweisen.
2. Qualifizierte Führungskraft
a) abgeschlossenes technisches Studium als Ingenieur, Architekt oder eine vergleichbare Qualifikation.
b) Nachweis einer mindestens 10-jährigen Berufserfahrung in einem technischen Beruf sowie mind. 5 Jahre Projekterfahrung im Bereich der Abdichtung oder Betoninstandsetzung
c) Bei abweichender Qualifikation oder Berufserfahrung entscheidet der Prüfungsausschuss in einer Einzelfallprüfung auf Antrag.
3. Baustellenleiter Injektionsabdichtung
Planer, qualifizierte Führungskräfte in ausführenden Unternehmen sowie Auftraggeber. Es werden Personen zugelassen, die eine abgeschlossene Ausbildung als Ingenieur, Architekt, Techniker, Handwerksmeister oder eine vergleichbare Ausbildung haben, sowie eine mindestens fünfjährige Berufserfahrung nachweisen können.
Bauingenieure und Architekten sollten davon mindestens zwei Jahre Projekterfahrung im Bereich der Betoninstandhaltung haben; sonstige Personen haben eine fünfjährige einschlägige Projekterfahrung nachzuweisen. Auf Antrag entscheidet der Prüfungsausschuss in einer Einzelfallprüfung.
Zusätzlich:
Nachweis der Berufspraxis laut oben aufgeführten Zugangsvoraussetzungen
Lebenslauf mit Lichtbild
Kopie des Nachweises über einen Berufsabschluss bzw. Qualifikationsurkunden
Die Unterlagen sind bei Anmeldung einzureichen.
Schriftliche Prüfung für alle Teilnehmenden, Inhalte auf beantragte Qualifikation abgestimmt.
Zertifikat
Aktuell bieten wir für dieses Seminar keine Termine an.
Sehr gut:
Optimierungsbedarf:
Am Schepersfeld 33a, 46485 Wesel