Baustelle Kran Hochbau Erstattung der Erstattungsbeträge Ausbildung, Copyright: Unkas Photo - stock.adobe.com

24. Jun. 2025

Baubranche setzt Zeichen: Erstattungssätze für Ausbildungszentren werden erhöht

Die Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft – die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) einigten sich auf die Ausweitung der finanziellen Unterstützung für die überbetriebliche Ausbildung.

Kern des Tarifabschlusses ist eine Erhöhung der Kostenerstattungssätze für die überbetrieblichen Ausbildungszentren um rund 13 Prozent. Ziel ist es, die steigenden Personal- und Materialkosten abzufedern und weiterhin eine moderne, qualitativ hochwertige Ausbildung sicherzustellen.

Positives Zeichen für die Ausbildung

„Wir freuen uns außerordentlich, dass die Erstattungssätze für die Zentren sogar rückwirkend angehoben wurden, da die erheblichen Preissteigerungen der letzten Jahre nun größtenteils kompensiert werden“, so BZB-Geschäftsführer Thomas Murauer.

Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG BAU, ergänzt: „Die Bauwirtschaft ist auf gut ausgebildete Fachkräfte in großer Zahl angewiesen. Eine hochwertige Ausbildung ist dabei der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit der Branche.“

Die Finanzierung der überbetrieblichen Ausbildung erfolgt maßgeblich über eine tarifvertraglich geregelte Ausbildungsumlage der Baubetriebe, die von der SOKA-BAU in Wiesbaden verwaltet wird. Trotz des erhöhten finanziellen Engagements konnten die Tarifvertragsparteien eine Senkung der Umlage von derzeit 2,2 Prozent auf 1,9 Prozent der Bruttolohnsumme zum 1. Juli 2025 vereinbaren.

Ausbildungszentren stehen vor weiteren Herausforderungen

„Es bleibt dennoch aus wirtschaftlicher Sicht für die Zentren zukünftig sehr herausfordernd, da einerseits im Rahmen des Neuordnungsverfahrens ab 01. August 2026 die verpflichtenden ÜLU-Anteile gesenkt und innerhalb der drei Ausbildungsjahre „verschoben“ werden und andererseits die Gewinnung neuer Auszubildender immer ambitionierter wird“, erläutert Thomas Murauer.

„Wir müssen also als Bauwirtschaft weiterhin hart daran arbeiten, motivierte junge Menschen für uns zu gewinnen und als zukünftige Fachkräfte gut und modern auszubilden. Das gilt für die Ausbildungszentren, die Berufsschulen und für die Betriebe. Eine qualifizierte Ausbildung ist kein „Schnellschuss“, sondern eine solide Basis für ein selbstbestimmtes Leben junger Menschen.“


Autor: Bildungszentren des Baugewerbes e.V.

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