„Challenge Bauprojekt“: 12 Schüler*innen bauen ein Haus
Im Rahmen der NRW-Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) fand vom 12. – 16. November der erste 5-tägige Projektworkshop für Sekundarstufe II – Schüler*innen der Gesamtschule Am Lauerhaas bei den BZB in Wesel statt. Bei dem Modellprojekt übernahmen die Jugendlichen die Planung und den Bau eines „Micro-Hauses“ von der Angebotsbearbeitung bis zur Schlüsselübergabe an den Kunden. Das Fazit: Die Schüler*innen zeigten sich begeistert und konnten viel Wissen und praktische Erfahrung mitnehmen.
Die 12 Schüler, 3 weibliche und 9 männliche, schlüpften in die Rolle eines Bauunternehmers. In vier Gruppen durchliefen die Teilnehmer*innen im Alter von 17-20 Jahren verschiedene Stufen auf dem Weg zu einem fertigen Haus. In der ersten Phase erhielten sie einen Kundenauftrag für den Bau eines nachhaltig-ökologischen Micro-Hauses. Bereits in diesem Schritt kamen die Schüler*innen mit vielfältigen digitalen Werkzeugen in Berührung: Sie recherchierten per Laptop und Tablet, planten digital mit Software und nutzten hilfreiche Apps. Selbst das selbständige Gestalten einer Unternehmens-Website stand auf der Agenda. Im weiteren Verlauf lernten sie den ganzheitlichen Prozess der Realisierung eines Kundenauftrages von der Ermittlung der Angebotspreise, über die Einteilung der Ressourcen bis zum Kontakt mit Baubehörden und Fachingenieuren kennen. Anschließend erstellten sie ab dem dritten Tag ein Micro-Haus in Modulbauweise. Hierbei galt es, Baupläne zu verstehen und mit verschiedenen Materialien sowie Maschinen-Bauteilen zu erstellen. Neben einer selbständigen Arbeitsweise stand auch Teamwork im Vordergrund, um das Vorhaben umzusetzen.
Als Coach begleitete Martin Lomonaco, Dachdecker- und Zimmerermeister sowie Ausbilder bei den BZB, die Schüler*innen bei allen Phasen und unterstützte mit Praxistipps. „Das Projekt kam bei den Schülern sehr gut an. Sie haben tatkräftig mitgearbeitet, waren sehr interessiert und außerordentlich motiviert. Ich musste sie förmlich täglich nach Hause schicken“, so Lomonaco.
„Der Projekt-Workshop eignet sich hervorragend, um die Bandbreite der Aufgaben eines kleinen Bauunternehmens kennenzulernen“, ergänzt Markus Crone, Geschäftsbereichsleiter Ausbildung & pädagogische Maßnahmen bei den BZB. „Und nicht nur das: So können wir dem Nachwuchs zeigen, dass er auch durch eine klassische Ausbildung und Meister-Fortbildung einen interessanten und vielfältigen Beruf mit viel Gestaltungsspielraum, Kreativität und Verantwortung erlangen kann. Wir hoffen, dass die teilnehmenden angehenden Abiturienten erkennen, dass es nicht immer das Studium sein muss, um seine beruflichen Perspektiven zu erschließen. Es war beeindruckend, wie engagiert und intensiv sich die Schüler*Innen in ihrer Rolle bewegt haben und welche Ergebnisse erarbeitet wurden. Uns allen hat es viel Spaß gemacht. Und nicht zuletzt lernen wir auch von der jungen Generation, wie sie mit den modernen Medien und der Digitalisierung umgehen.“
Weitere sieben Workshops sind mit Schulen in Krefeld, Düsseldorf und Kamp-Lintfort bereits vereinbart und werden in den BZB in Krefeld und Düsseldorf durchgeführt. „Und wir können weitere Projektworkshops anbieten. Der Fördergeber hat signalisiert, das bis Ende des Schuljahres 2018/19 weitere Workshops in diesem hochspannenden Modellprojekt durchgeführt werden können. Weitere Schulen können sich bei uns melden“, ergänzt Crone. Das Modellprojekt wird gefördert durch die Landesregierung NRW, die Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion NRW) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.








