24. Okt. 2025
Das diesjährige Kulturprogramm des siebten Austausches zwischen französischen Bauschülern aus La Réunion und den BZB stand unter dem Motto „Die Geschichte des Ruhrgebietes“. Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch des Trainingsbergwerks Recklinghausen – ein Erlebnis, das allen nachhaltig in Erinnerung blieb.
Für die meisten Teilnehmer war es das erste Mal, ein originalgetreues Bergwerk von innen zu sehen. Die Entscheidung, an einer Aktivführung teilzunehmen, erwies sich als Volltreffer: Das von ehemaligen Bergleuten betriebene Trainingsbergwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Tradition und Arbeitswelt des deutschen Steinkohlebergbaus lebendig zu halten.
Geleitet wurde die Gruppe von Ralf, einem altgedienten Bergmann, und seiner Frau Heike, die gemeinsam durch die verwinkelten Stollen unter Tage führten. Schon nach wenigen Minuten stellte sich das Gefühl ein, tatsächlich hunderte Meter unter der Erde zu stehen.
In drei intensiven Stunden erfuhren die Besucher viel über die Arbeitsbedingungen vergangener Jahrzehnte, durften Werkzeuge und Maschinen selbst ausprobieren und lernten dabei auch die typische Sprache der Bergleute kennen. Der Mix aus Geschichte, Praxis und Humor machte die Führung einzigartig.
Für die Gäste aus La Réunion war das Trainingsbergwerk eines der Highlights ihres vierwöchigen Aufenthalts in Deutschland. Mit viel Engagement und Herzblut vermittelten Ralf und Heike die Faszination des Bergbaus – und sorgten dafür, dass auch kulturelle Besonderheiten nicht zu kurz kamen.
Ein Detail, das allen in Erinnerung blieb: die Currywurst nach Schichtende. Sie wurde nicht nur mit Begeisterung gegessen, sondern später sogar als „typisch deutsches Gericht“ mit nach Hause genommen – ein humorvolles Beispiel gelebten Kulturaustauschs.
Ein herzlicher Dank geht an die Akteure des Trainingsbergwerks Recklinghausen, die mit großem Einsatz ein spannendes, praxisnahes und lehrreiches Programm gestaltet haben.
Baubetriebe, Auszubildende, Junggesellen/-gesellinnen und Meister*innen, die Interesse an einem Auslandsaufenthalt haben, können sich gerne an das BZB wenden. Das Projekt „Berufsbildung ohne Grenzen“ unterstützt bei der Planung, Organisation und Umsetzung internationaler Mobilitäten – praxisnah und unkompliziert.
Christoph Lanken
Berater im Netzwerk „Berufsbildung ohne Grenzen“
Mobil: 0173 5135028 (auch WhatsApp)
E-Mail: christoph.lanken@bzb.de
Das Projekt „Berufsbildung ohne Grenzen“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Der Auslandsaustausch / die Mobilität wird gefördert durch:
Autor: Christoph Lanken
Titelbild-Copyright: Vadim Georgiev - stock.adobe.com