Besucher beim Kongress Zukunft Handwerk 2024, Copyright: GHM

05. Apr. 2024

Innovation und Vernetzung im Fokus: Rückblick auf ZUKUNFT HANDWERK 2024

Der Kongress ZUKUNFT HANDWERK 2024, der vom 28.02 bis 01.03 im ICM München stattfand, bot eine Fülle von Highlights und Innovationen für die Handwerksbranche. Der Kongress hatte nicht nur die Vernetzung als Ziel, sondern sollte auch die Förderung von zukunftsorientierten Lösungen präsentieren. Die Veranstaltung nutzte ein hybrides Format, um optimale Vernetzungsmöglichkeiten zu bieten. Neben der Ausstellungsfläche und zwei Bühnen im Kongresszentrum wurden alle Programmpunkte auch digital über eine Plattform und eine mobile App gestreamt. Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk war mit dem Innovationsparcours vertreten, der die neuesten Technologien präsentierte.  Dabei standen die Experten zur Beantwortung von Fragen jederzeit zur Verfügung.

Der Innovationsparcours mit dem Motto „Sehen, Anfassen, Ausprobieren“ war von weitem schon durch die hohen roten Fahnen des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk sichtbar. Im Herzen des Geschehens war der Kreativbereich, besser bekannt als der Hackerspace, zu finden. Er war Zeugnis der lebendigen Kultur des Teilens, Lernens und des innovativen Denkens und bot den Besucher*innen einen Raum zum Tüfteln und Austauschen.

Welche digitalen Lösungen und Werkzeuge konnten die Besucher*innen entdecken?

Exoskelette, die nicht nur zur Ansicht standen, sondern von den Besucher*innen auch direkt ausprobiert werden konnten, boten jedem die Gelegenheit, am eigenen Leib zu erfahren, wie die Unterstützung durch Exoskelette den Arbeitsalltag revolutionieren kann. Diese Station war auch ein anschauliches Beispiel dafür, wie moderne Technologie handwerkliche Berufe erleichtern und bereichern kann.

In unmittelbarer Nähe wurde der KI-Demonstrator so trainiert, dass er bunte Bausteine sortiert. Der Demonstrator diente dadurch als greifbares Beispiel, wie eine künstliche Intelligenz in der Lage ist, Muster zu erkennen und darauf basierend Entscheidungen zu treffen. Für die Besucher*innen diente der Demonstrator als Inspirationsquelle, um über weitere Anwendungsmöglichkeiten von KI im Handwerk nachzudenken. Beispielsweise könnten ähnliche Technologien zur Automatisierung von Sortier- und Vorbereitungsprozessen eingesetzt werden, was Zeit spart und dadurch die Effizienz steigern kann.

Das Start-Up ConBotics zog mit dem Malerroboter von weitem die Blicke der Besucher*innen auf sich. Der Roboter demonstrierte live sein Können, indem er der Wand einen neuen Anstrich verpasste. Der Malerroboter regte zum Nachdenken an, wie Handwerksbetriebe neue Technologien integrieren können, um nicht nur ihre Arbeitsprozesse zu optimieren, sondern auch neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die bygg.ai GmbH, entwickelt und gegründet von Felix und Anne Moll von der Dachdeckerei Moll, stellte ihre Dachsensorik vor, die automatisch Feuchtigkeit misst und meldet. Die Sensorik unterstützt Handwerker*innen dabei, frühzeitig Wasserschäden im Dach zu erkennen. Bei den 11,5 Millionen sanierungsbedürftigen Dächern in Deutschland wird mit dieser Technologie dem Handwerk eine große Hilfestellung geboten.

Unmittelbar angrenzend stellte sich ioT4H, ein Projekt der Bergischen Universität Wuppertal, vor. Mittels IoT ist die Messung von Feuchtigkeit in Estrich und Stein möglich und bietet damit eine präzise Lösung für eines der häufigsten Probleme im Bauwesen. Darüber hinaus wurde die Füllstandüberwachung von Dachrinnen demonstriert, welche den Überlauf und Blockaden in Dachrinnen frühzeitig erkennen, was zu einer erheblichen Zeit- und Kostenersparnis bei der Wartung führt.

Wie Augmented Reality (AR) im Handwerk, genauer gesagt in der Heizungsbranche, eingesetzt werden kann, war ebenfalls Bestandteil des Innovationsparcours. Mit Hilfe einer AR-Brille lassen sich die Einzelteile einer Gastherme und Montageanweisungen virtuell darstellen. Dadurch wird ein intensives Lernerlebnis geschaffen und das Verständnis komplexer Zusammenhänge durch die Visualisierung vereinfacht.

Die Station SmartHome demonstrierte verschiedene Möglichkeiten zur Bedienung und Visualisierung von Gebäudetechnik. BesucherInnen konnten erleben, wie sich verschiedenste Aspekte eines intelligenten Hauses, von der Beleuchtung über die Klimaregelung bis hin zur Sicherheitstechnik, steuern und überwachen lassen. Durch den Einsatz von Schnittstellen und fortschrittlichen Visualisierungstechniken wurde deutlich, wie SmartHome-Systeme das Wohnen komfortabler, energieeffizienter und sicherer machen können.

Die Prozessüberwachung am Beispiel von 3D-Druck zeigte, wie automatisierte Erkennung funktioniert und durch künstliche Intelligenz dazu lernt. Es wird geprüft, ob die erste Druckschicht perfekt haftet oder ein Fehler enthalten ist. Mittels dieser Technologie können Prozesse im Handwerk durch zielgerichtete Überwachung optimiert werden.

Auch die additive Fertigung war vertreten: der 3D-Druck wurde mit Schokolade demonstriert. Im Handwerk kann die additive Fertigung bei komplexen und individuellen Vorgängen in Kleinserien unterstützen. Ohne Werkzeug und ohne, dass die Schokolade in Formen gegossen werden muss, können komplexe Strukturen erstellt werden, die überall einsetzbar sind.

Eine gelungene Veranstaltung

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk bedankt sich bei allen Partner*innen, die beim Innovationsparcours unterstützten und natürlich bei den Besucher*innen, mit denen viele inspirierende und zukunftsorientierte Gespräche geführt wurden.

Besonders erfreulich war der Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – Michael Kellner, der auch Beauftragter für den Mittelstand ist. Er ließ sich mit großem Interesse für die neuen Technologien im Handwerk über den Innovationsparcours führen.  Und auch weitere Besucher*innen hatten die Möglichkeit, von Christoph Krause in täglichen, geführten Rundgängen über den Innovationsparcours nähere Informationen zu erhalten.

Sie haben es nicht auf die ZUKUNFT HANDWERK geschafft, aber Ihr Interesse ist geweckt? Die nächste Möglichkeit den Innovationsparcours live zu besuchen gibt es auf der Tech in Construction in Berlin am 14. und 15. Mai. Weitere Informationen finden Sie hier.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk freut sich auf Sie!

Autor: Bildungszentren des Baugewerbes e.V.

Titelbild-Copyright: GHM

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