26. Mär. 2020

„CORONA gefährdet auch die Bildung“

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Geschäftspartner,

normalerweise informieren wir Sie auf unserer Website und in unserem Newsletter über die zahlreichen Aktivitäten des BZB-Teams auf den unterschiedlichsten Ebenen und in diversen Bereichen. Leider überlagert seit mehreren Wochen nur noch ein Thema die mediale Berichterstattung, sodass ich Ihnen unsere Situation mit der notwendigen Transparenz und Sachlichkeit darlegen möchte. Wir hoffen, bald erneut über unsere Aktivitäten berichten zu können, denn irgendwann wird auch diese Krise vorbei sein und „Bildung“, egal ob Aus-, Fort- oder Weiterbildung, gebraucht werden.

Mutmaßlich haben wir uns alle noch vor wenigen Wochen nicht vorstellen können, dass wir jemals so starke Einschränkungen in unserem Alltag, in der persönlichen Freiheit und in unserer Lebensgestaltung akzeptieren würden. Die nunmehr globalen Ausgangssperren oder -beschränkungen sind aber ein Beleg dafür, dass wir als Menschheit wohl vor der größten Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg stehen und wir nun lernen müssen, mit den Auswirkungen zu leben. Uns, als außerschulische Bildungseinrichtung, traf der Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW hart, denn es wurde verordnet, dass wir ab dem 17.03.2020 keine Teilnehmer mehr in unseren Einrichtungen bis mindestens zum 19.04.2020 betreuen dürfen. Unser gesamtes operatives Geschäft im Rahmen der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung, der pädagogischen Maßnahmen (Berufsorientierung, Qualifizierungsmaßnahmen) und der Weiterbildung wurde quasi „über Nacht auf Null“ gesetzt. Bislang haben wir noch nicht die Möglichkeit, praktische Tätigkeiten per Videokonferenz zu unterweisen oder „Bildung to Go“ anzubieten. Unser Ziel bleibt daher, für die ausgefallenen Bildungsangebote Ersatztermine zu organisieren, sofern und sobald die Situation es zulässt.

Die derzeitige Situation stellt uns auch vor große finanzielle Herausforderungen, denn unsere Einnahmen sind weggebrochen, während die meisten Kosten geblieben sind. Leider hat uns dies dazu gezwungen, mit Zustimmung des Betriebsrates für unsere Mitarbeitenden „Kurzarbeitergeld“ zu beantragen. Diesen Weg gehen wir nicht gerne, doch das gemeinsame Überwinden der Krise steht im Vordergrund und kein*e einzelne*r Mitarbeitende soll zurückgelassen werden. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, ihre Solidarität und Flexibilität bedanken!

Zum gesundheitlichen Schutz unserer Mitarbeiter*innen haben wir verstärkt Home Office eingeführt. Auch in den Büroräumlichkeiten und Werkhallen beachten wir alle erforderlichen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen. Die Arbeitszeit der Mitarbeiter*innen nutzen wir unter anderem auch dafür, unser operatives Lehrangebot zu modernisieren und die Digitalisierung zu forcieren. Die Entwicklung des Online-Unterrichts zwischen dem Lehrpersonal der Schulen und den Schülern*innen zeigt eindeutig, dass die derzeit getätigten Investitionen in die Digitalisierung an unseren Standorten richtig und zukunftsweisend sind. Wie ist Ihre Einschätzung zum Thema „digitales Lernen“? Teilen Sie uns Ihre Meinung gerne mit!

Mir ist durchaus bewusst, dass auf die oben geschilderte Problematik schon oft hingewiesen wurde, dennoch bitten wir Sie, dass Sie alle im Rahmen Ihrer persönlichen Kontakte auf die wirtschaftlichen Besonderheiten der Bildungseinrichtungen hinweisen, dies gilt nicht nur für uns, sondern für zahlreiche Kolleginnen und Kollegen in der gesamten Bundesrepublik. Das Gros der außerschulischen und nicht-akademischen beruflichen Bildung in Deutschland wird privat institutionell umgesetzt und hier, anders als bei staatlichen Einrichtungen, greifen überwiegend marktübliche Mechanismen.

Das Wichtigste zum Schluss: Bleiben Sie gesund und nehmen Sie die Hygienehinweise ernst. Dadurch schützen Sie sich und andere. Lassen Sie uns gemeinsam alles dafür tun, dass unser Leben möglichst schnell wieder in geregelten Bahnen verläuft. Wir wünschen Ihnen, dass Sie gut durch diese äußerst schwierige Zeit kommen. Wir freuen uns auf jeden Fall, Sie zukünftig auch wieder „persönlich“ in unseren Einrichtungen begrüßen zu dürfen.

Herzliche Grüße

Thomas Murauer

Ihr Ansprechpartner

Foto von Thomas Murauer
Thomas Murauer Geschäftsführer
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