10. Jul. 2025
Der Schutz unserer Gewässer ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Industrie und im Bauwesen. Im Zusammenhang mit wassergefährdenden Stoffen sind die gesetzlichen Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) sowohl für den Neubau als auch für die Instandhaltung zentral. Hier sind alle Beteiligten gefragt – von den ausführenden Betrieben und ausschreibenden Stellen bis hin zu Planerinnen und Planern, die eine immer bedeutendere Rolle, gerade im Bereich der Instandhaltung, einnehmen.
Das Wasserhaushaltsgesetz regelt seit 2009 bundeseinheitlich den Umgang mit oberirdischen Gewässern, dem Grundwasser und wassergefährdenden Stoffen. In Verbindung mit der „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (AwSV) schreibt das WHG vor, dass nur qualifizierte Fachbetriebe die Planung, Errichtung, Instandhaltung und Überwachung entsprechender Anlagen ausführen dürfen. Dazu zählen unter anderem Arbeiten an Dichtsystemen, Rückhalteanlagen und technischen Schutzvorrichtungen. Fehler in diesem sensiblen Bereich können schwerwiegende Umweltschäden verursachen und erhebliche Haftungsansprüche nach sich ziehen.
Gut geschulte Fach- und Führungskräfte leisten daher nicht nur einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz, sondern minimieren auch das Risiko finanzieller Folgeschäden. Planerinnen und Planer, die Anlagen im Zusammenhang mit wassergefährdenden Stoffen entwerfen und betreuen, stehen somit vor umfangreichen gesetzlichen, baulichen und technischen Anforderungen. Ein Unternehmen muss mindestens eine betriebliche verantwortliche Person benennen, die einen entsprechenden Lehrgang erfolgreich absolviert.
Neben Ingenieurinnen / Ingenieuren und Architektinnen / Architekten tragen auch operative Führungskräfte oder sachkundige Personen eine Verantwortung, um die hohen gesetzlichen Anforderungen sicher umzusetzen. Nur durch qualifizierte Weiterbildung können alle Beteiligten in Bau- und Instandsetzungsprojekten die rechtlichen Vorgaben des WHG und AwSV zuverlässig erfüllen und nachhaltige, sichere Lösungen entwickeln.
Die BZB bieten verschiedene Lehrgänge, die Fach- und Führungskräfte optimal auf diese Aufgaben vorbereiten:
WHG zum Anfassen: Interdisziplinär – von der Antragstellung zur Ausführung
Das Besondere an diesem Tagesseminar: Es verbindet rechtliche Grundlagen, Genehmigungsprozesse und technische Umsetzung in einem interdisziplinären Ansatz. So werden alle Schritte praxisnah aufgezeigt – von der Planung über die behördliche Abstimmung bis hin zur fachgerechten Ausführung und Dokumentation.
Nächster Termin: 02. September 2025
Qualifizierter Planer für Neubau und Instandsetzung von Dichtkonstruktionen aus Beton sowie Abwasser- und Medienleitungen
Der fünftägige Lehrgang richtet sich an Planer von AwSV-Anlagen und vermittelt fundiertes Wissen über die Planung und Ausführung. Teilnehmende erlangen das Grundwissen und die Kompetenz, Dichtkonstruktionen aus Beton nach einschlägigen Regelwerken sicher zu konzipieren und Schäden wirksam vorzubeugen.
Nächster Termin: 22. – 26. September 2025
Der Schutz unserer Wasserressourcen ist keine Option, sondern Pflicht. Gerade in Zeiten zunehmender Umweltanforderungen bietet Weiterbildung nach WHG nicht nur Sicherheit, sondern einen klaren Wettbewerbsvorteil. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Know-how auszubauen – für mehr Qualität, Verantwortung und Zukunftssicherheit am Bau.
Bei Fragen und für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Sebastian Grauten.
Autor: Sebastian Grauten
Titelbild-Copyright: willyam - stock.adobe.com
Das Tagesseminar stellt anhand von Beispielen die Planung und Ausführung von innovativen Bauprodukten aus der Praxis vor. Im Praxisteil geht es um die Herstellung von Dichtstofffugen, Betonersatzsystemen und Verankerungen im...
Dieser Lehrgang schafft die Voraussetzungen um als „Qualifizierter Planer für Neubau und Instandsetzung von Dichtkonstruktionen aus Beton in Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ tätig sein zu können.
Dieser Kombilehrgang als WHG-Grundkurs mit fachspezifischer Ausprägung für Ableitflächen und Entwässerungsanlagen vermittelt die notwendigen Kenntnisse, die die "Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)" vorschreibt.